Glück im Unglück
Die Geschichte von Klippenkatze Püppchen
GLÜCK IM UNGLÜCK – DIE GESCHICHTE VON KLIPPENKATZE PÜPPCHEN - 15.Mai 2012
Eigentlich wollte ich diese Geschichte schon Anfang Mai auf unsere HP setzen, aber aus zeitlichen Gründen konnte ich dies nicht in Tat umsetzen. Das war auch gut so, denn nun hat diese
Geschichte einen „runden“ Abschluss – nämlich ein Happy End:
Am 25.April dieses Jahres erreichte mich folgende Email von Karin:
„Heute eine ganz schlimm verletzte Katze an den Klippen gefunden! Morgen mehr!“
Am nächsten Tag telefonierten wir und Karin berichtete, dass besagte Katze nun bei ihrem Tierarzt untergebracht sei. Der Tierarzt diagnostizierte: Aufgeplatzte Lippe, schweres Hämatom am
Kopf, Zahn ausgeschlagen, Beinbruch.
Ursache: Ganz klar, ein schwerer Aufprall – sie wurde angefahren!
Karin hatte schon oft berichtet wie Motorradfahrer geradezu Jagd auf die Katzen die auf dem Gehweg, der an den Klippen vorbeiführt, machten; oder es zumindest billigend in Kauf nahmen, das
sie beim „richtig Gas geben“ mal „eine erwischen“… Karin hatte schon Wochen zuvor Anzeige erstattet… Zwei Katzen hat sie dieses Jahr schon überfahren gefunden – man bedenke: NICHT VON AUTOS!
Diese dürfen dort nicht fahren! Sondern von MOTORRÄDERN!
Zurück zur verunfallten Katze: Ihr Name ist Püppchen. Diesen erhielt sie im vergangenen Jahr von Karin als sie an den Klippen eines schönen Tages auftauchte: Ein kleines, zierliches
Katzenmädchen mit „nichts auf den Rippen“. Von Anfang an war sie sehr zutraulich und schmusig. Auch sie wurde anscheinend dort von Menschen „entsorgt“, denn inzwischen hat sich die Tätigkeit von
Karin und Nazli weiter herumgesprochen…Nun kann also mancher Mensch sein Kätzchen mit gutem Gewissen aussetzen nach dem Motto: „Da wird sich ja um sie gekümmert“. Die Problematik einer zu
großen Population, die viele Arbeit und die Finanzierung dieser Versorgung – das kümmert die wenigsten… (Aus einer Futterstelle sind inzwischen 3 geworden – zu groß ist die Anzahl der Katzen
geworden!)
Püppchen war also auf einmal da und wurde besonders gepäppelt – extra große Portionen mit extra gutem Futter:-) Trotzdem brach bald ein heftiger Katzenschnupfen bei ihr aus, der zwar
insgesamt gut behandelt werden konnte, jedoch die Erblindung eines Auges mit sich brachte… Püppchen überstand den kalten Winter erstaunlich gut und im Januar dieses Jahres konnte sie dann
kastriert werden. Alles war gut – bis zu dem besagten 25. April. Püppchen lag aphatisch im Geröll – sie muss „im hohen Bogen“ dort hingeschleudert worden sein…
Der Tierarzt behielt sie acht Tage in seiner Praxis; seit dem 03. Mai wird sie bei Karin zuhause gepflegt. Karins Verzweiflung war groß, als sie sich die Frage stellen musste: Wohin mit
ihr, wenn der Bruch verheilt ist?
Manchmal fügen sich die Ereignisse so, als hätte es so sein sollen: Als Püppchen verunfallte, musste ein sehr alter Kater einer guten türkischen Freundin eingeschläfert werden. Karin traute
sich zunächst nicht ihre Freundin so kurz nach dem Verlust ihres tierischen Freundes zu fragen ob diese Püppchen bei sich aufnehmen könne. Nach ein paar Tagen tat sie es dann doch: JA!!! Die
Antwort war tatsächlich JA!!!
Püppchen wird nun Ende Mai in ihr neues Zuhause einziehen und sie kann dort, wenn sie es möchte, sogar sicheren Freigang haben :-)
Und wegen der „Katzenjagd“ an der Promenade der Klippen:
Karin hatte vor kurzem ein Interview bei einem Redakteur einer Pendiker Wochenzeitung. Sollte der Artikel tatsächlich gedruckt werden, so werden wir diesen hier an dieser Stelle natürlich
gerne einstellen. Hoffen wir darauf, die Pendiker weiter ein wenig mehr wachrütteln und sensibilisieren und im besten Fall den ein oder anderen zum umdenken bewegen zu können…